Die hohe Zeit der Gamsbrunft

Kalt ist es geworden in den Bergen, Schnee und Eis prägen das Bild in den Hochlagen. Der frühe Winter läutet eine besondere Zeit im Bergjagdjahr ein – die der Gamsbrunft.

Den über Sommer feist gewordenen Kletterern steht eine harte Zeit bevor – so atemberaubend für den Jäger das Spektakel der Gamsbrunft ist, so zehrend und gefährlich ist sie für die treibenden und kämpfenden Böcke. 

 

Wer die Faszination der Gamsbrunft erleben will, muss hoch hinaus. Das Schöne an dieser Jagd ist, dass man sie tagsüber ausüben kann, und sich dabei unvergessliche Anblicke bieten. Trittsicher muss man sein, Eis und Schnee sind auf den Steigen und steilen Hängen für den Jäger eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Festes Schuhwerk mit Griff, Grödel oder Steigeisen sind kein Luxus, sondern eine Lebensversicherung. Auch ein stabiler, leichter Bergstecken ist ein Muss, ebenso atmungsaktive Kleidung in mehreren Schichten für die schweißtreibenden Aufstiege in klirrender Kälte.

Die spektakulären Jagden der kämpfenden Böcke kann man auf große Distanz gut mit dem Spektiv auf einem Stativ verfolgen, beides kann gut im Rucksack mit auf den Berg genommen werden. Ein leichtes Fernglas erlaubt das Abglasen beim Aufstieg, denn so neugierig die flinken Bergziegen auch sind, springen sie dennoch bei Beunruhigung schnell ab. Das Gute – sie verhoffen meist recht bald wieder, zu groß ist das Interesse und auch der Instinkt, keine wertvollen Energiereserven zu verschwenden, die für das Überleben in der harten Winterberglandschaft so wichtig sind. Gute Anblicke sind überwiegend gewiss! 

 

Hat man den Aufstieg bis zu einem geeigneten Platz in Schussdistanz gefunden, kann es nötig sein, das Base-Shirt zu wechseln. Ja! Das ist kalt, aber ein zweiter Satz Bekleidung verhindert das Auskühlen bei dem nach dem Aufstieg folgenden Ansitz. Mit ein wenig Glück hat man nun die Gelegenheit, die spektakulären Verfolgungsjagden der Platzböcke zu beobachten. In steilen vereisten Hängen ist deren Trittsicherheit faszinierend. Doch die rabenschwarzen, starken Platzböcke mit den bunten Gesichtern sind ohnehin nicht das Beuteziel des Bergjägers, sie sollen ihre guten Gene weitergeben. Alte und schwache Gams erkennt man in dieser Jahreszeit an der noch nicht verfärbten Decke, solchen Individuen gilt das Augenmerk, sie haben keine guten Chancen, den harten Winter zu überleben, bei der Jagd auf den Wintergams hat der Hegegedanke Priorität. 

In der Gamsbrunft ist eine leichte, einschüssige Waffe ausreichend, Kaliber wie 6,5 Creedmore, .270 Winchester oder .308 sind eine klassische Wahl, auch wenn auf größere Distanz über das Tal geschossen wird. Hat man das Glück gehabt, vor dieser herrlichen Kulisse Waidmannsheil zu haben, trägt man diese mit der Gewissheit sauber, der Hege entsprechend gejagt zu haben gerne auf der Kraxe ins Tal. Und dem Jäger bleibt zudem ein Herz voller beeindruckender Anblicke einer faszinierenden Bergwildart in der einzigartigen Winterlandschaft der Berge. 

 

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