Hegeschauen im bayerischen Alpenraum – Rückblick, Respekt und Ausblick

Die Hegeschau ist ein fester Bestandteil im jagdlichen Jahreslauf – insbesondere in den Bergrevieren am bayerischen Alpenrand.

Hier, wo Gams, Reh- und Rotwild zu Hause sind, ist diese alljährliche Pflichtveranstaltung ein Ort der Begegnung, der Reflexion und der gelebten Waidgerechtigkeit.

Rechtlich geregelt ist die Hegeschau in Art. 37 Abs. 4 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG). Demnach ist die Untere Jagdbehörde verpflichtet, jährlich eine Hegeschau anzuordnen. Sie dient der Überprüfung der Abschusserfüllung, der Beurteilung der Altersstruktur und der Trophäenqualität. Gleichzeitig wird durch die öffentliche Ausstellung das Recht der Gesellschaft auf Einblick in die Jagdausübung und das Recht der Öffentlichkeit auf Transparenz gewahrt, wie es die gesetzliche Grundlage vorsieht. Die Trophäen, vor allem der Böcke, Hirsche und Gamsböcke, werden dabei ausgestellt und meist auch fachlich bewertet.

Im Fokus vieler alpiner Hegeschauen steht die Gams – jene faszinierende Wildart, die sinnbildlich für die Bergjagd steht. Besonders in sensiblen Lagen gewinnt das Thema Wildbestand und Wildgesundheit zunehmend an Bedeutung. Auch außergewöhnliche Trophäen wie Fallwild beim Steinwild können hier gelegentlich bestaunt werden. 

Die Hegeschau ist weit mehr als eine Trophäenschau. Sie ist eine ehrwürdige Gelegenheit, den im vergangenen Jagdjahr erlegten Geschöpfen Respekt zu zollen, den Klängen der Jagdhörner zu lauschen, sich mit Waidkameradinnen und Waidkameraden auszutauschen, Fachgespräche zu führen, an Vorträgen teilzunehmen und gemeinsam in geselliger Runde das vergangene Jagdjahr zu reflektieren – wie auch sich auf das neue vorzubereiten.

Die Hegeschau bietet die Möglichkeit, innezuhalten und den verantwortungsvollen Umgang mit Wild und Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Sie ist ein fester Bestandteil des jagdlichen Jahreslaufs, an dem Rückblick, Austausch und ein bewusster Blick auf die Entwicklungen in der Wildbewirtschaftung zusammenkommen. Hegeschauen bieten den Raum zum Innehalten und für Respekt – vor der Natur, der Schöpfung und den erlegten Kreaturen, denen mit den Totsignalen der Jagdhornbläser ein letztes Gedenk gilt. Und ermöglichen sie den Ausblick auf das neue Jagdjahr und schüren die Vorfreude auf kommende Erlebnisse und das Waidmannsheil, das es den Jägerinnen und Jägern bringen mag.

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