Rotwild ist an kalte Winter angepasst, doch in schneereichen oder nahrungsarmen Regionen kann es schwierig werden, den erhöhten Energiebedarf zu decken. Die natürliche Nahrung – Gras, Kräuter und junge Triebe – ist oft unter Schnee begraben oder knapp.
Warum Winterfütterung?
Das Rotwild steht nun an der Fütterung, es ist für die harten Wintermonate „heim“ gekommen. Im Revier wird mit einem Wintergatter bewirtschaftet. Die Winterfütterung von Rotwild ist ein kontrovers diskutiertes Thema, das stark mit dem Gleichgewicht zwischen Wildtiermanagement, Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen verknüpft ist. Dabei verhindert eine gezielte Zufütterung Hunger und schützt die Tiere vor gesundheitlichen Schäden. Besonders in Gebieten mit intensiv bewirtschafteten Wäldern ist die Fütterung entscheidend, um Wildschäden zu minimieren.
Das Wintergatter als Schutzraum
Wintergatter bieten dem Rotwild einen geschützten Raum, in dem sie nicht nur Nahrung, sondern auch Ruhe finden. Sie reduzieren den Stress, der durch menschliche Störungen entsteht. Gleichzeitig minimiert die Begrenzung im Gatter Schäden an angrenzenden land- oder forstwirtschaftlichen Flächen. Im Wintergatter herrscht Jagdruhe – Stress durch Jagddruck und Warteraumeffekte gibt es hier nicht. Gejagt wird im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Schusszeiten jetzt nur noch außerhalb des Gatters auf Außensteher.
Nachhaltige Fütterung
Eine verantwortungsvolle Winterfütterung setzt auf hochwertiges, artgerechtes Futter. Häufig wird ein Mischfutter aus den Komponenten Heu, Grassilage, Maissilage, Biertreber und Apfeltrester vorgelegt, dessen Anteile sich saisonal nach dem physiologischen Bedarf richten. Zudem muss die Futtermenge genau an die Population angepasst werden.
Ein schöner Nebeneffekt und ein Spiegel erfolgreicher Bewirtschaftung sind das Vertrauen des Wildes. Tagaktiv können sie aus geringer Entfernung beobachtet werden. Der Revierjäger schaut täglich nach seinen „Buben und Mädels“. Tagaktives Wild, das ungestört und ohne Angst und Stress seinem natürlichen Äsungsrhythmus nachgehen kann und so gesund und ohne zu Schaden zu gehen über den harten Winter kommt, ist der Lohn dieser Hegemaßnahme.
Die Winterfütterung im Gatter bleibt eine wichtige Maßnahme des Wildtiermanagements. Der Schutz des Rotwildes und der Natur geht dabei Hand in Hand.
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